Überraschung zum Schluß

Mittlerweile sind wir wieder im kalten europäischen Winter gelandet, aber wir werden Euch hier noch weiter informieren. Es gibt noch so vieles zu erzählen und zu berichten. Am Samstag gab es einen Überraschungsbesuch von zwei Schwestern aus dem Waisenhaus, das wir letztes Wochenende besucht hatten. Aber, wie haben die uns gefunden? Ganz einfach in Sri Lanka! Die Schwestern kannten den Tuk Tuk Fahrer der uns damals vom Convent in unsere Unterkunft gebracht hat. Immerhin 20 Kilometer weit weg. Eigentlich wollten wir damals noch einen Zwischenstopp einlegen und dann mit einem anderen Tuk Tuk weiterfahren, aber das haben wir dann kurzfristig eben nicht gemacht. Also haben die beiden kurzerhand den Tuk Tuk Fahrer gerufen und ihn gebeten, sie zu uns zu bringen, was er natürlich sofort gemacht hat. So einfach geht das in Sri Lanka. Den Schwestern war es ein besonderes Anliegen sich noch einmal bei uns für die Spende zu bedanken. Als kleines Dankeschön haben sie uns Tee mitgebracht, den wir, mittlerweile im kalten Österreich angekommen, auch schon zum Aufwärmen genossen haben. Wir werden mit den Schwestern in Kontakt bleiben und haben vereinbart, dass sie uns bei konkreten Wünschen sehr gerne kontaktieren können. Wir werde dann mit Eurer Hilfe versuchen, das Waisenhaus weiter zu unterstützen.

Mothers Shop

Ein weiteres Projekt aus dem Jahr 2016 ist „Mothers Shop“.
Kumaris Schwiegermutter wohnt gemeinsam mit der Familie. Damit „Mother“,  wie sie liebevoll von allen genannt wird, sich möglichst selbstständig versorgen kann, betreibt sie gleich auf der anderen Straßenseite einen kleinen Shop. Dadurch kann sie ihre notwendigen Medikamente und Arztbesuche zum Großteil selbst finanzieren. So wie bereits 2016, haben wir auch diesmal im nahe gelegen Ambolangoda für sie einen Großeinkauf getätigt und damit ihre Regale im Shop wieder aufgefüllt. Wir haben sie dadurch mir 21.000 Rupies unterstützt. Das Ganze dann noch gleich zu ihrem 72. Geburtstag, den wir mit Torte  und Spritzkerzen gemeinsam gefeiert haben. Sie freute sich sehr über die süße Überraschung (sie liebt Süßes, das es nur viel zu Selten in ihrem Leben gibt!) und das neue Kleid, das wir besorgt hatten. 

English Class

Mittlerweile sind wir wieder in Akurala angekommen. Adeesha, der 17 jährige Sohn von Kumari unterrichtet freiwillig jeden Sonntag die Kinder aus dem Dorf 2 Stunden lang Englisch. Wir unterstützen ihn dabei, indem wir Schulhefte und Bleistifte kauften, einen dringen benötigten Ventilator für den Klassenraum (im hinteren Teil von Omas kleinem Verkaufsladen) und als kleine Überraschung und Belohnung für die fleißigen Schüler haben wir ein paar Süßigkeiten gekauft und ihnen vorbei gebracht.

Waisenhaus

Nach 2 Tagen in Mirissa haben wir uns mit Ayathma in Hikkaduwa getroffen (Karte was wo genau ist gibts auch bald) und verbringen mit ihr eine Nacht in einem Baumhaushotel mit Pool. Ayathma will schwimmen lernen und wir werden mal versuchen ob wir gute Schwimmlehrer sind 😉

In einem Gespräch mit der Besitzerin der Lodge, haben wir von einem Waisenhaus gleich in der Nähe erfahren. Wir haben uns gleich mal zu Fuß auf den Weg gemacht und die Schwestern besucht. Wir wurden sehr freundlich aufgenommen und haben erfahren, dass es neben dem Waisenhaus für 40 Kinder auch noch einmal im Monat eine Unterstützung für behinderte Kinder gibt, medizinische Betreuung und Therapie. Für Sri Lanka außergewöhnlich, da behinderte Menschen hier immer noch das Haus nicht verlassen dürfen, da sie eine Schande für die Familie bedeuten, wie uns mehrfach berichtet wurde.

Wir haben also mal wieder spontan beschlossen die Schwestern finanziell zu unterstützen. Sind heute also ins nächste Dorf zur Bank gefahren und haben 100.000 Rupies geholt und Schwester Princy Gamage vorbei gebracht. Die Freude darüber war sichtbar. Die Schwestern der „Our Lady of Lourdes Church“ haben für alle ein offenes Haus, unabhängig ob Hindu, Buddhist, Moslem oder Katholik.

der erste Abschied

Nach ein paar wunderschönen Tagen direkt am Meer in Samhita’s Aqua Beach Cabanas sind wir jetzt wieder mit Gayan und seinem Tuk Tuk unterwegs nach Mirissa. Samhita ist Deutsche und verbringt seit 18 Jahren den heimatlichen Winter hier in Sri Lanka. Nirmala kennt sie seit 2016.
Eine lange Fahrt mit dem Tuk Tuk, aber immer wieder eine besondere Art das Land zu erleben. Samhita hat uns von einer Famile im Dorf erzählt, für die es immer wieder schwierig ist über die Runden zu kommen. Gerade der Schulbeginn vor ein paar Tagen war finanziell wieder eine Herausforderung, was auch Verzicht bei der Versorgung mit Lebensmitteln bedeutet. Also haben wir uns auch hier kurzfristig entschlossen, diese Familie über Samhita mit 20.000 Rupies zu unterstützen. Vorwiegend für Schulbedarf, aber auch für die Grundversorgung.
Bevor die lange Tuk Tuk Reise richtig losging, wollte uns Gayan noch unbedingt für 5 Minuten in sein Haus einladen. Der Grund war, dass er und seine Frau Koshila sich noch einmal bei uns und bei Euch bedanken wollten. Es war ein sehr emotionales Dankeschön, mit einer wunderschönen Muschel, Selbstgebackenem von seiner Mutter und ein paar Turteltauben aus Muscheln. Fotos davon gibt’s später, ist ein bisschen schwierig jetzt beim Tuk Tuk fahren

Ein Jahr Primary School

Sind nach einer langen, aber spannenden und eindrucksvollen Busfahrt jetzt in der Nähe von Hungama angekommen. Hatten heute einen wirklich wunderschönen Tag mit Gayan, der uns mit seinem Tuk Tuk zu ein paar Geocaches gebracht hat. Wunderschöne Strände und Plätze kennengelernt. Am späten Nachmittag sind wir dann zu seiner Familie nach Hause gefahren. Es gab wieder wunderbares singalesisches Essen für uns und wir haben für seinen Sohn ein weiteres Jahr Schulgeld für die Primary School übernommen. Mein Vater ist Fischer, ich bin nur Tuk Tuk Fahrer, mein Sohn sollte es einmal besser haben, hat er uns erzählt.
Sein Haus kann er erst weiterbauen, wenn er den aktuellen Kredit dafür in 8 Monaten abbezahlt hat. Derzeit gibt es eine Küche und ein Schlafzimmer für alle 4. Tisch gibt es auch noch keinen. Wir haben uns daher spontan entschlossen, ihm 20.000 Rupies für die nächste Kreditrate zu übergeben. Für den nächsten Ausbau benötigt er 50.000 Rupies, vielleicht finden wir ja noch ein paar Menschen, die ihn dabei finanziell unterstützen würden.